Widerspruch

Sollte Ihnen eine Absage zu Ihrem Antrag ins Haus flattern, bitte gleich einen Brief an die Krankenkasse schicken (per Einschreiben mit Rückschein), daß Sie dem Bescheid widersprechen und eine genaue Begründung nachreichen. Sollten der Ablehnung keine genauen Gründe beiliegen, dann fordern Sie auch gleich eine aussagekräftige Begründung und das Gutachten des MDKs ab. Damit haben Sie erst einmal Zeit gewonnen, um sich mit Ihrem Chirurgen kurzzuschließen. Oftmals kann dieser beim Widerspruch helfen.

Es gibt Krankenkassen, die erst einmal pro forma alles ablehnen, um dann schon ein paar Antragsteller zu verlieren, die nicht die Kraft und/oder den Mut zum Widerspruch haben.

Lassen Sie sich nicht unterkriegen. Kämpfen Sie für Ihren Traum!

Sollten Sie eine gute Rechtsschutzversicherung habe, die schon ab Widerspruchphase greift, wäre es auch eine Alternative zu einem Anwalt zu gehen, der auf solche Fälle spezialisiert ist. Gerne empfehle ich Ihnen einen sehr kompetenten Anwalt auf diesem Gebiet per Email.

Den ausführlichen Widerspruch sollten Sie recht zeitnah abschicken. In diesem sollten alle nicht zutreffenden und zu widerlegenden Fakten der Ablehnungsgründe ausführlich richtiggestellt werden, ggf. auch mit neuen Attesten/Bescheinigungen.

Entweder wird nach einer erneuten Bearbeitungszeit Ihrem Widerspruch statt gegeben oder er wird erneut abgelehnt. In diesem Fall werden Sie angehört, ob Sie den Widerspruch aufrecht erhalten möchten oder ihn zurückziehen (dann wäre alles hinfällig und die Akte wird geschlossen). Wenn Sie ihn aufrecht erhalten wird der Widerspruch einem gesonderten Ausschuss vorgelegt, der dann aufs neue prüft und entscheidet.

Wenn jetzt auch wieder eine Absage kommt, bleibt Ihnen leider nur noch der Weg über die Klage beim Sozialgericht.

All das wird Ihnen hoffentlich erspart, denn es ist sehr nervenaufreibend und nimmt jede Menge Zeit in Anspruch. Fälle von bis zu 2 Jahren sind keine Seltenheit.